Ein Frauengefängnis in Santiago de Chile. Karina Sánchez, die dort eine mehr als sechsjährige Haftstraffe abgesessen hat, erzählt ihre Geschichte, die nicht nur Ihre ist, sondern die gemeinsame Geschichte von über zwanzig Frauen. Alle von ihnen sind Mütter. Mütter in Haft. Und die Geschichte des subjektiven Kollektivs ist mehr als die Summe der einzelnen und individuellen Geschichten, die einander überlagern und ähnlich sind. Es geht dabei nicht um Delikte, Schuld oder Strafe. Der Fokus liegt auf dem Kollektiven, dem Politischen und dem Anspruch auf Menschlichkeit. Die für den Film verwendeten Fotos und Videos, wurden von den Frauen selbst aufgenommen; heimlich, verboten und über einen Zeitraum von sechs Jahren. Tausende von Videos und tausende von Bildern sind so entstanden. Nur ein Teil von ihnen zeigt der Film. Er gibt Zeugnis eines Systems, das über Körper und Leben entscheidet.
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Tana Gilbert
Tana Gilbert studiert zuerst Philosophie, dann Dokumentarfilm an der Universität von Chile. Ihre bisherigen Kurzfilme werden auf nationalen und internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet. Ihr Interesse gilt sozialen Fragen der Rolle der Frauen im post-diktatorischen Chile. Malqueridas ist ihr erster Langfilm. Tana lebt und arbeitet in Santiago de Chile.