Ein Zug rast die Schienen entlang, durch Tunnel, durch Landschaften, durch die Zeit. Das schattenhafte Archivmaterial überlagert sich mit Zoetrope-Animationen, Newsreel- und Bildungsfilmen, um sich im finalen Akt dieser kuriosen Geisterfahrt in einem episch anmutenden, von Lichtpunkten durchzogenen nächtlichen Luftbild zu entladen.
Ursprünglich geplant als Teil einer Theaterproduktion des New Yorker Ridge Theatre, hat Bill Morrison zu den imposanten Klängen von John Morans Oper Everyday Newt Burman (Die Trilogie der zyklischen Existenz) mit viel Liebe zum Detail einen fiebrigen Film über die Geburt der Bilder und ein mahnendes Zeugnis ihrer Vergänglichkeit geschaffen. Ein Rausch der visuellen Eindrücke im Rausch der Geschwindigkeit des fahrenden Zuges – stets fühlbar, unberechenbar und abgründig zugleich.