BOATMAN

  • Gianfranco Rosi

Gleich in seinem Debüt praktiziert Gianfranco Rosi ganz wörtlich jenes vom Direct Cinema inspirierte, mitreissende Eintauchen in eine Umgebung, die seine Arbeit bis heute kennzeichnet. In Varanasi am Ganges folgt er den Linien des heiligen Flusses gemeinsam mit dem Bootsführer Gopal. Entlang des Ufers treibend entblösst Rosi eine geschlossene und sich doch in alle Richtungen hin öffnende Welt: mit wild schaukelnden Touristenbooten voller auf das Spektakel des Heiligtums gaffender Augen, im Wasser schwimmenden Leichen von Menschen, die nicht genug Geld für ein ordentliches hinduistisches Ritual hatten, spirituellen Bädern, spielenden Kindern und unzähligen Tieren in und um den Fluss. Es ist ein bizarres und wildes Bild dieses Ortes. Rosi fängt flüchtige Bilder und Töne ein, ohne sie besitzen zu wollen. Der Film hinterfragt den westlichen Blick auf diese Welt genauso wie die hinduistischen Rituale am Ganges selbst. Urteile fällt er dabei nicht. Stattdessen liefert er einen sinnlichen Eindruck einer Welt, in der alles gleichzeitig zu passieren scheint. Die Inder hätten ein verrücktes Herz, sagt Gopal einmal in Richtung der beständig surrenden Kamera. Es scheint, als würde Rosi genau dieses Herz filmen.

  • Gianfranco Rosi

NÅNTING MÅSTE GÅ SÖNDER

Ester Martin Bergsmark Schweden 2014

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VIOLET

Bas Devos Belgien, Niederlande 2013

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ÅRHUS BY NIGHT

Nils Malmros Dänemark 1988

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IRON BUTTERFLIES

Roman Liubyi Deutschland, Ukraine 2023

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THE ORACLE

Peter Mettler Schweiz 2019

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GAVAZNHA

Masud Kimiai Iran 1974

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WE ARE MEMORIES

Marion Nyffenegger Schweiz 2018

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VICĀRAṆAI

Vetrimaaran Indien 2015

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