Ein Tryptichon, bestehend aus drei mittellangen Frühwerken in Schwarzweiß: Children (1976), Madonna and Child (1980) und Death and Transfiguration (1983) geben Einblicke in das Leben eines Jungen, eines Erwachsenen, eines Greisen namens Robert Tucker, in die Davies autobiografische Motive einfliessen lässt.
Zunächst ist da der tiefgläubige Bub, der an der restriktiven katholischen Schule von seinen Mitschülern drangsaliert wird und Zuhause mit seinen Sorgen und irritierenden Gefühlen alleine bleibt. Dann der ledige, einsam sich nach Männern sehnende Mann, der noch immer bei seiner Mutter lebt, die um die Homosexualität ihres Sohnes zu wissen scheint und die doch keine lindernden Worte findet für ihn. Und schließlich der Alte, der im Sterben liegt, der die Mutter längst schon begraben hat und der kein Glück gefunden hat in seinem Leben.
Indem elegante Montagen die (auto)biografische Chronologie wiederholt auflösen, greifen die kargen, dichten Filme der Terence Davies Trilogy ineinander und verweben sich atmosphärisch schließlich zu einer monumentalen Anklage von Verdrängung und Unterdrückung. Die doch auch Schönheit und Hoffnung kennt, und den Trost der betörenden Stimme von Doris Day, die zärtlich «It all depends on you» intoniert.
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Terence Davies