ZUR SACHE, SCHÄTZCHEN

  • May Spils

Auch so kann es beginnen: «Wir haben auf Restmaterial von grossen Filmproduktionen gedreht, wir sind nachts mit einer Flasche Schnaps in die Kopieranstalten gegangen, und befreundete Kopiermeister haben uns umsonst die Muster entwickelt und so haben wir eigentlich von uns aus selbst das filmische Handwerk erlernt.» (Peter Schamoni, Produzent)

Und was dann dabei herauskommt, ist nicht nur der erfolgreichste deutsche Film des Jahres, sondern darüber hinaus die Blaupause für die Unbeschwertheit des Schwabinger Lebensstils zwischen Eiscafé und «Türkendolch» (legendäres Münchner Studentenkino), wo man sich in amerikanischen Gangsterfilmen die Posen für das eigene Dasein abschaute.

Im Zentrum ein «Edelgammler» (Werner Enke), der versucht, sich an ein etwas spiessiges Töchterchen aus besserem Hause (Uschi Glas) ranzumachen und ihr beizubringen, was «fummeln» bedeutet. Will man den Film beschreiben, landet man früher oder später bei Enkes dahingenuschelten Sprüchen, die zu geflügelten Worten einer ganzen Generation von Schwabinger Tagedieben wurden («Pseudophilosophie ist so eine ernste Sache, da muss man wahnsinnig drauf aufpassen, dass am Ende nix bei rauskommt»). Und bei Enkes Daumenkino-Vorführung. Und überhaupt wird es böse enden!

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