1519: Im Auftrag von Hernán Cortés de Monroy y Pizzaro machen sich drei Conquistadores an die Besteigung des Popocatepetl; zu erkunden gilt es das Terrain. Die Eroberung von Tenochtitlan und damit die Vernichtung des Aztekenreiches steht kurz bevor. Namentlich verbürgt ist historisch allein einer von ihnen: Diego de Ordaz. Die Männer, mit denen man sich nun auf den Weg macht, immer weiter den Berg hinauf, entlang von Trampelpfaden, sind Raubritter, darüber muss man sich keine Illusionen machen – sie selber denken darüber manchmal ja auch nach, streiten sich. De Ordaz erweist sich dabei als Fanatiker, Getriebener. Der Anstieg wird immer steiler, sie werden müder und stiller, ihre Beweggründe immer unwichtiger ...
Eine Reise ins Ungewisse, die wie ein Pyrrhussieg wirkt oder eine kosmische Marginalie. Immer wieder zeigen sie die Gruppe aus weiter Ferne, wie sie sich alle abstrampeln: Kleiner als Ameisen scheinen sie zu sein, kaum sichtbar in diesem gewaltig-unwirtlichen, steinernen, fast vergletscherten Lebenskreislauf, verloren in einem immer frostigeren Grau-Blau-Weiss. Kurios ist, dass Rubén Imaz (Cefalópodo, 2010) und Yulene Olaizola (Fogo, 2012) zuvor schon jeder für sich Langspielfilme gedreht hahaben – deren jeweils spezielle Eigenarten (ihr Interesse an indigenen Kulturresten, seine Faszination für die Poesie der Erschöpfung und Entleerung) sich hier kongenial vereinen.