«Kann sein, man müsste in einem bestimmten Alter sein, in München leben, am Kino Spass haben, selber Filme machen wollen, hübsche Mädchen mögen und Gitanes rauchen», schreibt Wolf-Eckhart Bühler 1971 über Thomes in München gedrehte Filme. Irgendwie scheint München Ende der 60er-Jahre der Nabel der Welt zu sein, zumindest entsteht dieser Eindruck, wenn man die frühen Filme von Rudolf Thome (nochmal) sieht. Da regiert die Coolness einer ganzen Generation, da ist vieles reine Oberfläche, wofür es dunkle Sonnenbrillen, schnittige Autos, Mädchen in Miniröcken und ein paar Waffen als verwegene Accessoires braucht.
Ein schöner Text von Norbert Grob: «Zwei Männer und eine Frau: Das sind zwei Privatdetektive und ihre Sekretärin. Wie alle kleinen Unternehmen haben sie zuallererst einmal: ein Büro. In dem gibt es einen Schreibtisch, an dem keiner was tut, eine kleine Reiseschreibmaschine, auf der niemand schreibt, und einen Aktenschrank, in dem nichts steht. Später räumt die Möbelspedition das Büro völlig leer, da die letzten Raten unbezahlt blieben. Da gehen die drei dann anderen Geschäften nach… Es geht um Geld, um Mord und Entführung, um Liebe und Tod, um ganz komplizierte Gefühle. In Detektive geht es ums Kino, also um das Leben.»