Deutschland in den 1930ern: Zwei Männer und eine Frau wandern durch den ewigen Wald, hin zu einer Hütte, um einen Freund zu besuchen. Der Komponist Otto Schiffmann hat sich in die Einsamkeit zurückgezogen, um an seiner neuen Symphonie zu arbeiten. Sein weniger begnadeter, doch, scheints, lebenstüchtigerer Studienfreund Paul Leinert, dessen Gattin Anna sowie ihr gemeinsamer Kumpan Wilhelm Krück wollen bei diesem Ausflug herausfinden, wie es denn nun um den Künstler und sein Werk bestellt ist. Doch als sie dessen Bleibe erreichen, ist Otto verschwunden ...
Timm Krögers Abschlussfilm The Council of Birds (Zerrumpelt Herz) (2014) verführt schon durch seinen Titel, der so eminent sprechend ist und sich doch sperrt gegen eine Übertragung in etwas Konkretes – der Eindruck selbst zählt, und was alles damit in einem zum Schwingen gebracht wird. Die leicht milchig-monochromen Bilder des Waldes, die langen, langsamen Parallelfahrten und die darunter sich wiegende und beugende Symphonie von Naturklängen erinnern entfernt an Alexander Sokurow; während die immer schaurigere Erzählung sich aus der deutschen Kinoklassik, vor allem Murnau, zu speisen scheint. Man beachte, dass zwei der Figuren palindromische Namen haben ...