BJÖRK: BIOPHILIA LIVE

  • Peter Strickland Nick Fenton

Björk: Biophilia Live (2014) wirkt auf den ersten Blick wie ein Fremdkörper im Schaffen Stricklands, und das nicht nur, weil er hier mit Nick Fenton einen Koregisseur hat und in Björk eine wahrlich prominente Auftraggeberin; sein Verhalten trägt allerhand bei zu diesem Eindruck: Der ohnehin den Ball stets flach haltende Meister pflegt das Werk für gewöhnlich mit dem drögen Sätzchen «Das ist halt noch ein Konzertfilm» einzuführen. Stimmt schon. Aber es ist eben ein äusserst erstaunliches Exemplar seiner Gattung, wie auch Mika Taanila erfreut nach einer Vorführung bemerkte.

Strickland & Fenton gelingt etwas sehr Seltenes: Sie finden die richtige Distanz zu ihrem Star – Björk wirkt zuerst einmal stets wie ein Teil der Show, ein schillerndes Element unter vielen; der wunderbare isländische Mädchenchor Graduale Nobili, die fabelhaften Kostüme und natürlich die Musiker sind genauso wichtig für das Gelingen des Abends. Zudem verarbeiten Strickland & Fenton wahnsinnig tolle Animationen und Wissenschaftsfilmmaterialien im visuellen Gewebe von Björk: Biophilia Live, was zum einen an Hintergrundprojektionen erinnert, zum anderen das Thema von Björks Liederzyklus – die gleichmütige Wahrheit der Natur – kongenial vertieft.

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