Das Jahr: 1920; der Ort: Waldheim, gelegen in einem geheimnisvollen Königreich irgendwo in Mitteleuropa; die Stimmung: mörderisch wie überall nach dem Grossen Krieg. Der König dieses kollabierenden Arkadiens plant, besagtes Städtchen durch seinen Besuch zu beehren, die Geheimpolizei soll dafür sorgen, dass alles sicher über die Bühne geht. Denn: Die Revolutionäre schlafen nicht ... allein.
Das wohl rarste Werk Makavejevs: Seinerzeit tat man es mit einem irritierten Kopfschütteln ab, seither ward es kaum mehr gesehen. Dabei ist das einzige Problem des Films sein historisches Timing: Manifesto kam zu früh – in ihrer grandios-dadaesken Mixtur aus Operettenaffekten und Slapstick-Routinen ist diese absurde, altersweise Farce ein Abgesang auf eine Welt, die zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vergangen war. Eine Wiederentdeckung, ganz entschieden.