CARLOS

  • Olivier Assayas

Die Geschichte von Aufstieg und Fall des 1949 in Caracas, Venezuela, geborenen Revolutionärs, Terroristen, Söldners und Killers Ilich Ramirez Sanchez. Unter dem nom de guerre «Carlos» operierte er in den 1970er-Jahren im Dienst der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) – 1975 überfiel er spektakulär die Jahrestagung der Öl-Minister der OPEC-Staaten in Wien – und agierte in den 1980ern als Chef einer weltweit arbeitenden terroristischen Organisation.

In seinem gewaltigen Biopic, das eigentlich ein Geschichtspanorama ist, zeichnet Assayas nicht nur das psychologische Profil eines jederzeit gewaltbereiten Alphatiers. Er analysiert auch Entstehung, Förderung und Funktionalisierung des modernen Terrorismus durch die internationalen Geheimdienste zu Zeiten des Kalten Krieges und des Nahostkonflikts. Fulminant in der Rolle des Berufsrevolutionärs: Edgar Ramírez. Er spielt den Terroristen als Dandy. Und Arschloch. Und Abenteurer. Und Biedermann. Als triebgesteuerten Macho, dem die Waffe so viel Lust bringt wie der Schwanz. Und als Adrenalin-Junkie, der den Kick der Gewalt braucht und dem ein Menschenleben nichts wert ist. Eine zwingende Darstellung in einem imponierenden Werk.

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